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Motortankschiff Typ Rosslau - Volksmarine
Die Schiffe wurden ab 1960 auf der Werft in Roßlau gebaut.
(insgesamt wurden 05 Schiffe gebaut / geplant waren 06)
(entstanden im Rahmen eines laufenden Exportauftrages
für die BRD)
Die Hauptdaten waren:
PROJEKT - TYP - NVA 37604
Länge über alles: 67 m
Breite über alles: 8,16 m
Seitenhöhe: 2,50 m / Gesamthöhe üa: 3,95 m
Tiefgang leer: 1,17 m beladen: 2,18 m
Tragfähigkeit max. nach letzter Eichung: 1010 t
Orginal - Hauptmaschine SKL - Typ R8 DV 148 mit 308 kW
Umbau ab 1981- Hauptmaschine SKL - Typ 8 NVD 36 A mit 275 kW
Ladekapazität: 707 t Kraftstoff / 26 t Schmieröl / 57 t Trinkwasser
Reisegeschwindigkeit: 15 km/h (ca. 8 sm/h)
Bewaffnung: (offiziell) keine / Besatzung: 6 Mann
Die Schiffe waren - bis auf wenige Abweichungen - mit dem Export-Typ Rheinberg
baugleich. Das vordere Schanzkleid war wie bei den späteren Boizenburgern
geschwungen und erhöht gebaut, um den Anforderungen der Küstennahen
Seefahrt gerecht zu werden.
Die Ausführung als Tanker der DDR-Volksmarine hat
natürlich seine Spezifikationen. Markant war das Mittschiffs untergebrachte
Pumpenhaus, welches die nötigen Aggregate für die Versorgung von anderen
Schiffen beherbergte. Im Bugbereich hatten diese Schiffe
2 oben aufgesetzte Spillköpfe die dem Verhol- und Anlegemanöver
beim Versorgen von Seeschiffen notwendig waren, da diese jeweil seitwärts
versorgt wurden.
Das Steuerhaus war anfänglich im Original - identisch mit der zivilen Ausführung - inkl. 1 Frontfenster linksseitig - ausgestattet mit Rotationsscheibe.
Ab 1981 erfolgte im Zuge der Neumotorisieung - auch der Umbau der Steuerhaus-Oberteile nach militärischen Vorgaben - jetzt haben die VM-Tanker eine Fensterfront mit 5 Fenstern,
wobei das mittlere, wie auch die beiden äußeren Fenster jetzt mit Rotationsscheiben
bestückt wurden. Statt der 3 Heckfenster, verblieben nur 2 kleinere Fenster an den Außenseiten, alles dazwischen wurde durchgehend geschlossen. Diese kleinen Fenstergruppen hatten sicherlich Seemännische,
aber auch Kampftaktische Gründe.
Die Schiffsklasse war eingestuft als "Hafentanker" / Hilfsschiff
und führte somit auch die blaue Flagge der Rückwärtigen
Dienste.
Die Schiffe gehörten nach Indienststellung zur Volksmarine der DDR
und waren in Peenemünde bei der 1. Flotte (C-13/C-12) , in Warnemünde
bei der 4. Flotte (C-25) und in Dranske bei der 6. Flotte (C-63/C-64)
stationiert.
Erst-Indienststellung war am 20.04.1960 das Schiff mit der Baunr. 2853
- Marinekennung war die Nummer C-12
Alle 5 Schiffe wurden 1990 von der Bundesmarine übernommen, davon
2 Schiffe in den aktiven Dienst und die übrigen 3 zur Reserve vorgehalten.
Mittels Ausschreibungen wurden zwischen 1991 und 1995 alle Schiffe durch
das beauftragte Unternehmen VEBEG verkauft.
Baunr. |
1.VM-Reg.Nr |
Übernahme |
BRD-Reg.Nr |
BRD-Name |
a. Dienst |
verkauft |
2852 |
C - 13 |
20.04.1960 |
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10/90 |
1991 / NL |
2853 |
C - 12 |
20.04.1960 |
Y - 1652 |
Kölpinsee |
02/92 |
1992 / BRD |
2854 |
C - 25 |
03.06.1960 |
Y - 1657 |
Fleesensee |
10/94 |
1995 / NL |
2855 |
C - 63 |
15.07.1960 |
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10/90 |
1991 / Belgien |
2856 |
C - 64 |
15.07.1960 |
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10/90 |
1991 / NL |
(Wer weitere Angaben zu diesen Schiffen und deren Verbleib
hat, bitte ich um Kontaktaufnahme)
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